In der Korruptionsaffäre um einen Heilbronner Bauunternehmer steht ab
heute ein 46 Jahre alter Mann aus Gemmigen vor dem Amtsgericht. Der
Vorwurf: Verrat von Geschäftsgeheimnissen und Absprachen bei
Ausschreibungen.
Als Leiter einer Niederlassung, deren Kunden große Energieunternehmen,
Versorger und Industrieunternehmen sind, soll der Angeklagte 2011 den
Bauunternehmer über laufende Ausschreibungen und vor allem die Höhe
der Angebote informiert haben. So soll es dem Bauunternehmer in einem
Fall gelungen sein, einen Auftrag über knapp 270.000 Euro um 140 Euro zu
unterbieten und an Land zu ziehen. Das klare Ziel der beiden: unliebsame
Wettbewerber auszuschalten und bestimmte Bezirkszentren untereinander
aufzuteilen. So zumindest sieht es die Staatsanwaltschaft. Für den Prozess
sind drei weitere Verhandlungstage angesetzt.
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